85.000 Arbeitslose in Hessen benötigen eine zum Berufsabschluss führende Förderung
Das Thema dieser Ausgabe des Arbeitsmarkt-Reportes Hessen ist die schulische und berufliche Qualifikation von Arbeitslosen.
Arbeitslosigkeit ist auf dem deutschen Arbeitsmarkt häufig ein Problem mangelnder schulischer und beruflicher Qualifikationen. Auf dem zertifikatsorientierten deutschen Arbeitsmarkt wird viel Wert auf eine erfolgreich absolvierte Ausbildung gelegt.
Die 58.424 Arbeitslosen im SGB III (Arbeitslosenversicherung) sind deutlich besser qualifiziert als die 113.400 Arbeitslosen im SGB II (Grundsicherung für Arbeitsuchende ) . 25,6 Prozent aller Arbeitslosen im SGB II hat keinen Schulabschluss und 33,1 Prozent nur einen Hauptschulabschluss. Eine fehlende Ausbildung ist eine große Eintrittsbarriere für den Übergang in Ausbildung oder Arbeit.
Die unterschiedliche Qualifikationsstruktur spiegelt sich auch bei der beruflichen Ausbildung wider. Während rund zwei Drittel der Arbeitslosen im SGB II keine abgeschlossene Ausbildung haben (62 Prozent), sind es im SGB III nur 24,8 Prozent.
Ohne eine qualifizierte Ausbildung sind die Chancen der Integration auf dem deutschen Arbeitsmarkt sehr schlecht. Knapp 85.000 Arbeitslose in Hessen ohne eine abgeschlossene Berufsausbildung benötigen daher abschlussorientierte arbeitsmarktpolitische Förderung, um ihre Chancen auf dem Arbeitsmarkt zu steigern.
Weitere Infos zu diesem Thema finden Sie im Arbeitsmarkt-Report Hessen 04/2017
Monatliche Übersicht über beschäftigungspolitische Maßnahmen in Hessen
Darüber hinaus enthält der Report jeden Monat Übersichten über den Bestand an TeilnehmerInnen in ausgewählten arbeitsmarktpolitischen Maßnahmen der hessischen Gebietskörperschaften, getrennt nach der Kostenträgerschaft im SGB III und SGB II.
Der Arbeitsmarkt-Report Hessen wird vom Institut für Sozialpolitik und Arbeitsmarktforschung (ISAM) der Hochschule Koblenz für die LAG Arbeit in Hessen e.V. erstellt.
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