Um das von Angela Merkel angestrebte Ziel der Vollbeschäftigung zu erreichen, muss die Politik vor allem den 900.000 Langzeitarbeitslosen den Weg in den Arbeitsmarkt ermöglichen. Dafür bedarf es deutlich mehr Mittel für abschlussorientierte Fördermaßnahmen, für die Beratung und Betreuung der Langzeitarbeitslosen in den Jobcenter und einen Sozialen Arbeitsmarkt im nennenswerten Umfang.
Das DGB-Papier „Langzeitarbeitslose: Aktionsprogramm gegen Perspektivlosigkeit“ fasst die Handlungsbedarfe und Stellschrauben zusammen:
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Obwohl im Hartz-IV-System ein erhöhter Förderbedarf besteht,werden Arbeitslose im Hartz-IV-Bezug viel seltener gefördert als in der Arbeitslosenversicherung. Gewährt dieVersicherung mehr als jedem dritten Arbeitslosen eineFördermaßnahme, wird im Hartz-IV-System nur jede/r Fünfte gefördert. Bildungsmaßnahmen, die zu einem Abschlussführen, werden im Hartz-IV-System so gut wie gar nicht angeboten.
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Der Markt wird das Problem der Langzeitarbeitslosigkeit nicht lösen. Eine neue Bundesregierung ist dringend aufgefordert, den Abbau der Langzeitarbeitslosigkeit zu einem Schwerpunkt der Arbeit zu machen. Die Maßnahmen der beruflichen Weiterbildung, insbesondere solche, mit denen ein Berufsabschluss nachgeholt werden kann, müssen deutlich ausgeweitet werden. In nennenswerter Größenordnung müssen Langzeitarbeitslosen öffentlich geförderte Arbeitsplätze angeboten werden und zwar in Form regulärer Arbeitsverhältnisse.
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Zudem müssen Lücken in der sozialen Absicherung geschlossen werden , das Hartz-IV-System entlastet und den Jobcentern ausreichend Personal und Finanzmittel zur Verfügung gestellt werden.
Hier finden Sie das ganze DGB-Papier „Langzeitarbeitslose: Aktionsprogramm gegen Perspektivlosigkeit“