wir laden Sie herzlich ein, zu unserem Online-Vortrag: Ein datengestützter Blick auf die Ausbildungs- und Arbeitsmarktsituation junger Menschen in Hessen.
Termin und Ort: 31.10.23, 12:00 – 13:45 Uhr, Online über Zoom
Referent: Stefan Feldens, Institut für Sozialforschung und Gesellschaftspolitik (ISG Köln)
Anschließende Diskussion mit den hessischen Sozialpolitikern aus dem Bundestag, Herr Kaweh Mansoori, MdB, SPD und Herr Dr. Wolfgang Strengmann-Kuhn, MdB, Die Grünen sowie den anwesenden Fachleute aus den gemeinnützigen Bildungsbetrieben, den Kommunen, Jobcentern und Sozialämtern, der IHK, dem Hessischen Ministerium für Soziales und Integration und Anderen.
Anmeldelink: Bitte melden Sie sich hier über unser Buchungsportal an. Die Teilnahme ist kostenfrei. Den Link zur Zoom-Konferenz senden wir Ihnen nach Anmeldung rechtzeitig vor der Veranstaltung zu.
Der aktuelle Report zum Arbeitsmarkt in Hessen (Ausgabe für 3. Quartal 2023) wurde vom ISG Köln erstellt. Der Autor des Reports, Stefan Feldens, wird einen Überblick über die Ausbildungs- und Arbeitsmarktsituation junger Menschen in Hessen geben und die Ergebnisse des Reports detailliert erläutern. Im Anschluss an den Vortrag planen wir ausreichend Zeit für Fragen und Diskussion mit den anwesenden Fachleuten aus Wissenschaft und Praxis ein.
Zweigeteilte Entwicklung am Arbeitsmarkt: Einerseits ist der Anstieg bei den arbeitslosen jungen Bürgergeldbezieher*innen in Hessen bedrückend – Gegenüber August 2019 und somit im Vergleich zur Situation vor der Corona-Pandemie ist die Zahl der Arbeitslosen unter 25-jährigen im Rechtskreis SGB II um 33 % gestiegen. Andererseits kann man einen erfreulichen Aufschwung am hessischen Arbeitsmarkt beobachten. Nach dem pandemiebedingten Rückgang im Jahr 2020 hat sich die Zahl der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten in Hessen rasch erholt. Im Dezember 2022 waren 2,7 % mehr Menschen in Hessen sozialversicherungspflichtig beschäftigt als im Dezember 2019.
Armutsrisiko fehlender Berufsabschluss: Menschen ohne Berufsabschluss sind in Deutschland deutlich häufiger arbeitslos. Im Falle einer Erwerbstätigkeit sind sie als Un- und Angelernte überdies oftmals prekär und instabil beschäftigt. Auch ihre beruflichen Aufstiegsmöglichkeiten sind stark limitiert. Vor dem Hintergrund eines sehr aufnahmefähigen und qualifikationsorientierten Arbeitsmarktes ist es deshalb für die ökonomische Zukunft junger Menschen elementar, dass sie ihre Bildungspotenziale ausschöpfen und einen Ausbildungsabschluss erwerben. Im Vergleich zu 2019 hat sich der Anteil der jungen Menschen, die keinen Ausbildungsabschluss haben oder derzeit absolvieren um 4 % erhöht. Rund jede siebte 18- bis 24-jährige Person in Hessen absolvierte damit keine weiterführende Ausbildung, obwohl dies für den entsprechenden Personenkreis von entscheidender Bedeutung für die gesellschaftliche und arbeitsmarktliche Integration im Lebensverlauf ist.
Trotz aufnahmefähigem Arbeitsmarkt gibt es eine wachsende Gruppe abgehängter, arbeitsloser und von Bildungsarmut betroffener junger Menschen in Hessen. Welche politischen Schlussfolgerungen sollten Arbeitsmarkt- und Sozialpolitiker*innen aus der stark gestiegenen Arbeitslosigkeit benachteiligter junger Menschen ziehen? Welche Förder-Angebote müssen geschaffen oder ausgebaut werden, damit mehr junge Menschen eine Ausbildung abschließen können? Wie können die Unterstützungs- und Bildungsstrukturen für junge, von Bildungsarmut betroffene Menschen gestärkt werden? Diese Fragen möchten wir im Anschluss an den Vortrag mit Ihnen diskutieren.
- Hier finden Sie eine kurze Zusammenfassung der Studie.
- Hier finden Sie den ausführlichen Bericht.
- Link zur Anmeldung zur Online-Veranstaltung 31.10.23, 12:00 – 13:45 Uhr, Online über Zoom