Psychische Störungen sind weit verbreitet. Studien zufolge beträgt die Prävalenz für psychische Störungen bei Erwachsenen 25% bis 30% und bei Kindern und Jugendlichen rund 20%. Betroffene Menschen haben häufig vielfältige Beeinträchtigungen und Partizipationsstörungen im Bereich Schule, Ausbildung und Arbeit. Die Corona-Pandemie verschärft gegenwärtig ihre Situation in vielen Lebensbereichen.
Der professionelle Umgang mit psychisch auffälligen Jugendlichen ist herausfordernd und die Betreuer/innen geraten häufig an ihre Grenzen. Damit sie die Begabungen und Fähigkeiten dieser jungen Menschen angemessen unterstützen und fördern können, ist ein grundlegendes Wissen um die Besonderheiten psychischer Störungen eine wichtige Voraussetzung.
Die Fortbildung soll die Professionellen im Erkennen und im Umgang mit psychischen Störungen qualifizieren. Dazu werden Ursachen, Symptome, Interaktionsdynamiken, Bindungsstile und Wahrnehmungsmuster dargestellt. Durch ein verstehendes Handeln soll mehr Sicherheit bei der Krisenbewältigung entstehen. Informationen zu medizinischen und psychotherapeutischen Therapien runden die Wissensvermittlung ab.
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Inhalte
- Wissenschaftliche Grundlagen zu psychischen Erkrankungen
- Pädagogische Fach- und Handlungskompetenzen im Umgang mit psychisch beeinträchtigten jungen Menschen
- Informationen zu pädagogischen Konzepten sowie medizinischen und psychotherapeutischen Therapien
- Schwerpunktmäßig werden u.a. folgende Krankheiten behandelt: Schizophrenie, Borderline-Persönlichkeitsstörung, Autismus, FASD, ADHS, Angststörungen, Essstörungen, Depressionen.
- Auswirkungen der Corona-Pandemie auf die Verhaltensproblematik von psychisch beeinträchtigten jungen Menschen
Methoden
Medienunterstützte Inputs und Präsentationen, unterschiedliche Formen von Einzel- und Gruppenarbeit. Die Teilnehmenden können eigene Fallbeispiele mitbringen, die in der Fortbildung besprochen werden. Die Fortbildung ist praxisorientiert aufbereitet.
Trainerin
Prof. Dr. Silvia Denner ist Diplom-Pädagogin und Fachärztin für Kinder- und Jugendpsychiatrie und Psychotherapie. Sie arbeitete mehrere Jahre in der Kinder- und Jugendpsychiatrie an der Frankfurter Universitätsklinik und in eigener Praxis. Seit 20 Jahren ist sie Professorin an der Fachhochschule Dortmund. Schwerpunkte ihrer Lehr- und Forschungsaktivitäten sind: Psychische Störungen bei Kindern und Jugendlichen, Traumatisierungen, Kinder von psychisch und suchtkranken Eltern sowie Kooperation zwischen Jugendhilfe und Medizin. Sie ist als Fortbildnerin und Gutachterin tätig.
Termin und Ort
23.01.2023 und 24.01.2023, jeweils 09:00 – 16:30 Uhr, Seminarraum 2. OG Rechts, Kurmainzer Str. 6, 65929 Frankfurt am Main
Kosten und Anmeldung
Der Teilnahmebeitrag (inkl. Tagungsgetränke und Mittagessen) beträgt 200 € für LAG-Mitglieder und 340 € für Nicht-Mitglieder. Der Rechnungsbetrag ist umsatzsteuerfrei nach § 4 Nr. 22a UStG. Bitte melden Sie sich das Buchungssystem auf unserer Internetseite an: www.lag-arbeit-hessen.de/veranstaltungen-2