Psychische Störungen sind weit verbreitet und führen zu vielfältigen Beeinträchtigungen und Partizipationsstörungen im Bereich Schule, Ausbildung und Arbeit. Im Bundesgesundheitssurvey (1998) betrug die Prävalenz für psychische Störungen bei Erwachsenen 31%. Für Kinder und Jugendliche lag die Anzahl psychischer Auffälligkeiten nach den Untersuchungen des Robert-Koch-Instituts (KIGGS-Studien 2003 – 2012) bei rund 20%.
Der professionelle Umgang mit den betroffenen Menschen ist herausfordernd, und die Betreuer/innen geraten häufig an ihre Grenzen. Damit sie die Begabungen und Fähigkeiten der psychisch beeinträchtigten und teils traumatisierten Jugendlichen angemessen unterstützen und fördern können, ist ein grundlegendes Wissen um die Besonderheiten psychischer Störungen eine wichtige Voraussetzung.
Die Fortbildung soll die Professionellen im Erkennen und im Umgang mit psychischen Störungen qualifizieren. Dazu werden Ursachen, Symptome, Interaktionsdynamiken, Bindungsstile und Wahrnehmungsmuster dargestellt. Durch ein verstehendes Handeln soll mehr Sicherheit bei der Krisenbewältigung entstehen. Informationen zu medizinischen und psychotherapeutischen Therapien runden die Wissensvermittlung ab.
Hier finden Sie detaillierte Informationen zur Fortbildung als PDF zum Download.
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Inhalte
- Wissenschaftliche Grundlagen zu psychischen Erkrankungen und Traumatisierungen
- Pädagogische Fach- und Handlungskompetenzen im Umgang mit psychisch beeinträchtigten jungen Menschen
- Informationen zu pädagogischen Konzepten sowie medizinischen und psychotherapeutischen Therapien
Methoden
Medienunterstützte Inputs und Präsentationen, unterschiedliche Formen von Einzel- und Gruppenarbeit. Die Teilnehmenden können eigene Fallbeispiele mitbringen, die in der Fortbildung besprochen werden. Die Fortbildung ist praxisorientiert aufbereitet.
Trainerin
Prof. Dr. Silvia Denner ist Diplom-Pädagogin und Fachärztin für Kinder- und Jugendpsychiatrie und Psychotherapie. Sie arbeitete mehrere Jahre in der Kinder- und Jugendpsychiatrie an der Frankfurter Universitätsklinik und in eigener Praxis. Seit 20 Jahren ist sie Professorin an der Fachhochschule Dortmund. Schwerpunkte ihrer Lehr- und Forschungsaktivitäten sind: Psychische Störungen bei Kindern und Jugendlichen, Traumatisierungen, Kinder von psychisch und suchtkranken Eltern sowie Kooperation zwischen Jugendhilfe und Medizin. Sie ist als Fortbildnerin und Gutachterin tätig.
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